Das Wahlpflichtfach “Wir und unsere Umwelt” wurde im Jahr 2020 mit dem Ziel gegründet, dessen Mitglieder über die Vielfalt und Wichtigkeit der Natur zu bilden. Auch wird sich intensiv mit dem Thema “Klimawandel” befasst. Anders als bei einer Regelschule sind in diesem Wahlpflichtfach Schulkinder mit den Klassenstufen 7 bis 10 tätig. Der Vorteil davon ist, dass die neuen jüngeren Mitglieder bei einer Wiederholung des Lernstoffs oft von den älteren Mitgliedern lernen. Auch lernt die gemischte Gruppe an Mitgliedern den sozialen Umgang und ihr Wissen und die Erfahrungen miteinander. Der Begriff “Umwelt” in dem Namen des Wahlpflichtfachs wurde mit einem Hintergedanken verwendet, nämlich befassen sich die Mitglieder des Wahlpflichtfachs nicht nur mit Themen aus der Natur, sondern sie beschäftigen sich auch mit vielen anderen Themen, die im ersten Moment mit der Natur nichts zu tun haben, jedoch einen gewissen Einfluss auf sie bewirken.
Die Themen aus der Umwelt sind sehr vielfältig, sie strecken sich in die theoretischen und praktischen Ebenen. Aus diesem Grund gibt es in dem Wahlpflichtfach zwei Lernphasen: Die theoretische und die praktische Phase. Diese Phasen sind auf die Wettereinflüsse der Jahreszeiten ausgelegt. Das heißt, dass in den warmen gemütlichen Jahreszeiten größtenteils nur praktische Projekte und in den kalten ungemütlicheren Jahreszeiten größtenteils nur theoretische Themen behandelt werden. In den folgenden Texten werden die Themen und Projekte aufgezählt, mit denen sich das Wahlpflichtfach beschäftigt hat.
Eines der praktischen Projekte, auf das das Wahlpflichtfach den größten Schwerpunkt gesetzt hat, ist das Imkern mit Honigbienen. Schon am Anfang hat das Wahlpflichtfach entschieden, sich Honigbienenvölker anzuschaffen. Dies war der beste Weg, um einen Einblick in das Imkern und das Verhalten der Honigbienen zu bekommen. Außerdem trägt das Wahlpflichtfach dadurch einen kleinen, aber wichtigen Beitrag für die Umwelt bei und verdient sich mit den Produkten der Honigbienen einen Betrag zusammen, den sie in Ausrüstung und weitere Projekte investieren. Aus diesem Grund ist das Wahlpflichtfach nicht auf die finanzielle Hilfe der Schule angewiesen und trägt sich komplett von selbst. Insgesamt hat sich das Wahlpflichtfach drei Bienenvölker angeschafft, was sich für den gesamten Zeitraum als eine passende Menge herausgestellt hat. Dabei haben sie sich für alle drei Königinnen der Bienenstöcke Namen ausgedacht, um besser zwischen den Völkern unterscheiden zu können. Die Namen lauten “Cleopatra”, “Viktoria” und “Amalia”. Der Platz, wo die Bienenvölker stehen, wurde im Laufe der Zeit von den Mitgliedern des Wahlpflichtfachs freigeräumt und verschönert, wodurch eine wohlfühlende Atmosphäre für die Mitglieder des Wahlpflichtfachs und umliegende Tiere geschaffen wurde.
Da die meisten Arbeiten beim Imkern in wärmeren Jahreszeiten stattfinden, hat es sich das Wahlpflichtdach zunutze gemacht, indem sie es mit ihren Lernphasen verbanden. In den wärmeren Jahreszeiten vernimmt das Wahlpflichtfach Arbeiten an den Honigbienen, die dazu dienen, die Honigbienen gepflegt und versorgt zu halten. Dazu gehören auch Kontrollen, die dazu dienen, auftretende Probleme und Gefahren schnellstmöglich zu sichten und zu beheben. Der Bienenhonig wird von den Mitgliedern des Wahlpflichtfachs geschleudert, abgefüllt und an Interessenten verkauft. Das Wachs wird von älteren Bienenwaben und anderen Resten durch das Schmelzen und Filtern von Schmutz getrennt und wird in Kerzenformen umgegossen und ebenfalls anschließend verkauft. Auch haben die Mitglieder des Wahlpflichtfachs mithilfe von selbst gedrehten Bienenwachskerzen und unbenutzten Naturmaterialien Kerzenständer mit Frühlingsdesign gebastelt. Diese Kerzenständer haben sie für den Anlass von Ostern hergestellt und verkauft.
Ein weiteres Thema, was das Wahlpflichtfach praktisch, sowohl auch theoretisch beschäftigt sind die Wildbienen. Wildbienen sind oligolektisch und nicht staatsbildend, das heißt, dass sie gerne eine bestimmte Pflanzenart bevorzugen und alleine leben. Was einige Menschen nicht über sie wissen, ist dass die Wildbienen genauso wie die Honigbienen eine beachtliche Rolle in der Bestäubung der Pflanzen spielen. Die Artenvielfalt der Wildbienen ist wahrlich vielfältig, dadurch kommt es zu vielen verschiedenen Bevorzugungen, wenn es um die Nahrung und Nistplätze geht. Bedauerlicherweise verschwinden immer mehr Lebensräume mit diesen Bedingungen und damit auch die Population dieser Wildbienenarten. Damit sind sie ebenfalls ein großer betroffener Teil des Bienensterbens. Aus diesem Grund hat sich das Wahlpflichtfach vorgenommen, Nistplätze zu schaffen, die die Bevorzugung der größten Menge an Wildbienenarten abdeckt. Ein Wildbienenhotel und ein großes Sandarium haben die Mitglieder des Wahlpflichtfachs selber hergestellt und es wurde von den Wildbienen angenommen. Auch haben die Mitglieder ab und zu im Laufe der Zeit Wildblumenwiesen angelegt, die vielen verschiedenen Wildbienenarten eine Nahrungsquelle versprach.
Eine Müllsammelaktion gibt es in der Montessori Schule einmal jährlich und da war es immer selbstverständlich, dass das Wahlpflichtfach “Wir und unsere Umwelt” aktiv mitgewirkt hat. Auch hat das Wahlpflichtfach einige Male unabhängig Müllsammelaktionen veranstaltet, um das umliegende bewaldete Gebiet vom Müll zu befreien.
In der Zeit, wo sich das Jahr dem Ende zuneigt und ungemütliches Wetter mit sich bringt, geht es in die theoretische Lernphase über. In dieser Phase bekommen die Mitglieder des Wahlpflichtfachs oft Aufgabenstellungen zu verschiedenen theoretischen Themen, mit denen sie sich befassen sollen. Darauf präsentieren sie ihre Ergebnisse und diskutieren über das Thema in der Gruppe. Die Themenbefassungen gibt es in Formen von Nachforschungen im Internet, das Analysieren einer Fachdokumentation und es kommt auch zu Ausflügen mit darauffolgender Berichterstattung.
Über den Zeitraum hat sich das Wahlpflichtfach intensiv mit den Thematiken bezüglich Honig- und Wildbienen beschäftigt. Zu diesen Themen haben die Mitglieder Fachdokumentationen mit den Namen “More than honey”, “Wildbienen und Schmetterlinge”, “Rettung für unsere Bienen” und “Tagebuch einer Biene” geguckt. Auch hat sich das Wahlpflichtfach mit den Verwandten der Bienen beschäftigt, nämlich mit den Hornissen. Die dazugehörige Fachdokumentation hat den Namen “Die Hornissenkönigin und ihr geheimnisvolles Leben”. Zum Thema Honig- und Wildbienen haben die Mitglieder auch im Internet Informationen bezogen, die sie in Form einer Präsentation oder eines einfachen Vortrags mit der Gruppe teilten.
Ein ebenfalls sehr großes Thema des Wahlpflichtfachs ist der Klimawandel. Zu diesem Thema haben die Mitglieder eine Menge über die Faktoren und Wirkung des Treibhausgases “Co²” gelernt. Sie haben gelernt, welche zukünftigen Faktoren der Ausstoß dieses Treibhausgases mit sich bringt und haben viele Methoden erfahren, wie man dem Klimawandel entgegenwirken kann. Auch hat sich das Wahlpflichtfach mit Umweltpolitik befasst.
Ein großes mit dem Thema “Klimawandel” zusammenhängendes Thema war das der erneuerbaren Energien. Zu diesem Thema hat jedes Mitglied eine Methode für erneuerbare Energien bekommen und hat sich im Internet darüber informiert, welche Vor- und Nachteile diese Methode mit sich zieht. Am Ende wurden die Methoden verglichen und diskutiert. Auch gab es einen Ausflug zu einer Energiegenossenschaft in Friedewald, die ein 140 Meter großes Windrad verwalten. Dort hat ein Ingenieur des Windrads den Mitgliedern des Wahlpflichtfachs technische Informationen über das Windrad, sowie die Funktionsweise einer Genossenschaft erklärt.
Verbunden mit dem Thema “Umwelt” hat das Wahlpflichtfach die Dokumentation “We Feed The World” geschaut. In der Dokumentation geht es um die globalisierte Lebensmittelindustrie und ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Jedes Mitglied vom Wahlpflichtfachs hat von der Dokumentation ein “Modul” übernommen, um es genau einzustudieren und es im darauffolgenden Treff in der Gruppe gemeinsam vorzustellen und zu diskutieren.
Ein weiteres Thema, mit dem sich das Wahlpflichtfach befasst hat, sind Biosphären. Eine Biosphäre ist ein Ort, der sein eigenes Ökosystem hat. Es gab einmal ein Experiment, wo eine Gruppe von Menschen in einer künstlich hergestellten Biosphäre für einen langen Zeitraum lebten. Zu diesem Thema und Experiment haben sich die Mitglieder des Wahlpflichtfachs informiert, Fragen beantwortet und haben ihre Ergebnisse in der Gruppe vorgestellt und diskutiert.
Bis zum heutigen Tag lehrt das Wahlpflichtfach “Wir und unsere Umwelt” zukunftsorientiert immer neu dazu kommende Mitglieder über die Umwelt und die Wunder der Natur.